Brainspotting (BSP)

BSP ist ein Behandlungsverfahren für Menschen, die unter den Folgen einer emotionalen und / oder körperlichen Verletzung leiden. Das Verfahren wird in Österreich von Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Ärzt*innen angewendet.

BSP wird beispielsweise bei Unruhezuständen, Angstzuständen, Schlafstörungen, psychischen Blockaden, psychosomatischen und anderen Störungen eingesetzt. BSP schafft über das visuelle System und die Körperwahrnehmung Zugang zu Traumabedingten Blockaden, und kann so bei deren Verarbeitung und Integration langanhaltend wirksam sein.

Ein Brainspot ist ein Punkt im visuellen Gesichtsfeld, der eine starke körperliche und / oder emotionale Reaktion auslöst. Die mit dieser Augenposition verbundene Gehirnaktivität kann bewusste und unbewusste Trauma-Erinnerungen gezielt aktivieren; diese werden dann auf dem Boden einer sicheren therapeutischen Beziehung neu bearbeitet und integriert.

Während der Behandlung folgen die Augen der Klient*innen sehr langsam einem Zeigestab in der Hand der Therapeut*in. Diese erkennt einen Brainspot an einer körperlichen Reaktion der Klient*in - z. B. an Veränderungen in der Aktivität der Mimik, der Augen oder der Atmung – oder die Klient*in nimmt eine deutliche körperliche und / oder emotionale Reaktion an sich selber wahr. Dieser spezifische Punkt ist es, der die Erinnerung an eine traumatische Episode hervorbringt. (nach M. Baumann)